Berichte Mai 2021
Ersthelfer App - erst acht Wochen alt...
und schon Leben gerettet
Die Ersthelfer App ist hier im Kreis Euskirchen gerade erst von acht Wochen eingeführt worden und hat jetzt schon fast 400 eingetragene Helfer - und Leben konnte dank der App auch schon gerettet werden. Über die Ersthelfer-App werden in der Nähe befindliche Ersthelfer alarmiert, um schon mal zu helfen bis der Rettungswagen eintrifft.
Ein Rettungswagen ist im Kreis Euskirchen in maximal zehn Minuten am Einsatzort. Aber wenige Minuten entscheiden oft über Leben und Tod.
Die 19-Jährige Christin Schwarz hatte Anfang April einen lebensrettenden Einsatz ganz in der Nähe ihres Aufenthaltsortes in Reifferscheid. Eine Frau drohte an Herzversagen zu sterben. Schon gut eine Minute nach ihrer Alarmierung per App war sie vor Ort und konnte in den acht Minuten bis zum Eintreffen des Rettungswagens Wiederbelebungsmaßnahmen umsetzen. Damit rettete sie der 53-Jährigen Patientin das Leben.
Gerade in der ländlichen Eifel seien noch viele weitere Freiwillige willkommen, sagt der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Euskirchen, Jesko Priewe.
Bericht: Radio Euskirchen
Der Nachbarin das Leben gerettet
19-jährige Christin Schwarz eilte dank Smartphone-App bei Herzstillstand zur Hilfe
Kreis Euskirchen - Christin Schwarz hat ein Leben gerettet - dank der App "Corhelper" auf ihrem Smartphone. Die 19-jährige zögert Anfang April keine Sekunde, als ihr Handy klingelt. Sofort bestätigt sie ihre Einsatzbereitschaft über die Ersthelfer-App und macht sich auf den Weg. Es sind nur 200 Meter. In unmittelbarer Nachbarschaft in Reifferscheid ist eine 52 Jahre alte Frau kollabiert. Ihr Mann hatte die Leitstelle alarmiert.
Die wiederum schickt sofort Rettungsdienst und Notarzt los. Gleichzeitig werden registrierte Ersthelfer alarmiert, die sich maximal 3,5 Kilometer vom Hilferuf entfernt aufhalten. Dazu gehört in diesem Moment Christin Schwarz. Die Euskirchenerin ist zu Besuch bei ihrem Freund. Die ausgebildete Rettungssanitäterin arbeitet hauptberuflich beim Malteser Hilfsdienst. Erste Hilfe, Leben retten - für die 19-jährige Alltag. Sie weiß also, was in solchen Situationen zu tun ist.
Und dennoch ist die Ausgangslage anders. "Es macht einen großen Unterschied, ob ich mit einem Rettungswagen mit kompletter Ausrüstung oder privat Erste Hilfe leiste", sagt Schwarz. Als der Mann der 52-jährigen die Tür öffnet, hat die 19-jährige lediglich Einmalhandschuhe und ein kleines Handtuch dabei. Das legt sie der Frau übers Gesicht - zum Schutz vor Aerosolen, die möglicherweise das Coronavirus übertragen könnten.
Bis der Rettungsdienst in Reifferscheid eintrifft, vergehen acht Minuten, in denen Schwarz um das Leben der Eifelerin kämpft. Acht Minuten, die ihr im Nachhinein sehr lange vorkommen werden.
"Dieser Zeitvorsprung ist in solchen Situationen entscheidend", sagt Jesko Priewe, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Euskirchen. "Ohne die Hilfe von Christin Schwarz wäre jetzt die Frau tot."
Landrat Markus Ramers hofft, dass das Beispiel von Schwarz Schule macht und viele weitere Ersthelfer dazu motiviert, sich bei "Corhelper" zu registrieren. "Wir haben immer gesagt, dass sich diese Aktion lohnt, wenn wir mal ein Leben retten. Mittlerweile sind es sogar schon zwei", berichtet Ramers von einem weiteren Fall.
Seit acht Wochen ist die kostenlose App, an der sich die Rettungsdienste der Stadt Aachen und der Städteregion Aachen, der Kreise Düren, Heinsberg und Euskirchen sowie der Zweckverband Region Aachen beteiligen, am Netz. 53 mal fiel seitdem das Einstzstichwort "Herz-Kreislauf-Stillstand". Nicht immer stellte sich vor Ort heraus, dass der Patient tatsächlich einen Herz-Kreislauf-Stillstand hatte, 17-mal fand sich nach Angaben des Kreises kein Ersthelfer, zwölfmal reanimierte ein Ersthelfer. In zwölf Fällen, in denen durch "Corhelper" ein Ersthelfer vor dem Rettungsdienst an der Einsatzstelle war, verliefen zwei erfolgreich.
Auch Christin Schwarz kennt beide Seiten der Ersthelfer-Medaille: Wenige Wochen vor dem Einsatz in Reifferscheid wird sie schon einmal alarmiert. Es ist die erste Alarmierung über die App im Kreis Euskirchen überhaupt. Auch diesmal ist sie vor dem Rettungsdienst vor Ort. Da allerdings vergeblich. Trotz intensiver Bemühungen und der sofort eingeleiteten Reanimation stirbt der Patient an der Einsatzstelle.
Dass sie - genau wie die anderen bereits etwa 400 registrierten Ersthelfer im Kreis - trotz ihrer professionellen Ausbildung noch eine etwa 60-minütige Schulung durch den Kreis absolvieren musste, sieht sie positiv. "Man lernt die App kennen und wird darauf vorbereitet, dass die Erste Hilfe als Privatperson unter anderen Voraussetzungen stattfindet", berichtet die 19-jährige.
Bericht: Tom Steinicke, Kölnische Rundschau / Kölner Stadtanzeiger
Ersthelfer-App rettet Leben in Euskirchen
Im Kreis Euskirchen ist seit einigen Wochen eine neue Ersthelfer-App im Einsatz. Bei Notfällen hilft sie, die Zeit zu überbrücken, bis Krankenwagen und Notarzt vor Ort sind...
>> Da ich nicht weiß, ob ich die Meldung vom WDR übernehmen darf, verweise ich hier zum Originalartikel beim WDR...
Bericht: Tobias Al Shomer, WDR
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